Ob Spülschwamm, Reinigungsschwamm, Radierschwamm, Tuchschwamm oder Stahlschwamm: Insbesondere die 2 in1 Variante der Reinigungsschwämme hat es in sich. Einmal mit der falschen Seite putzen, kann Oberflächen dauerhaft beschädigen. Damit das nicht passiert, haben wir hier die gängigsten Schwammvarianten einmal „sauber“ unter die Lupe genommen.

Reinigungs- und Spülschwamm – der Alleskönner im Haushalt

Ob Knallgelb oder gewagtes Lila: Der saugstarke Reinigungsschwamm mit der farbigen und rauen Seite ist ein Must-have in jedem Haushalt. Mit der farbigen, soften Seite aus dem Schaumstoff Polyurethan können normale Verschmutzungen auf Geschirr, Porzellan- oder Ceranoberflächen beseitigt werden. Die raue Scheuerfläche eignet sich zum Entfernen von hartnäckigen Verschmutzungen, beispielsweise in Töpfen oder auf versiegelten Oberflächen. Vorsicht beim Abspülen und Reinigen: Gläser, Glasoberflächen oder empfindliche Flächen können je nach Härtegrad der rauen Fläche verkratzen.

Seit Jahrzehnten bewährt hat sich bei dieser Schwammvariante die mittig angebrachte Griffrille: Sie vereinfacht die Handhabung und schont die Fingernägel. Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch so genannte „Soft“ Reinigungsschwämme. Diese sind besonders sanft zu Oberflächen. Ein Blick auf die Schwammverpackung lohnt sich auch in Punkto Hygiene: Einige Markenschwämme verfügen über antibakterielle Inhaltsstoffe, die das Bakterienwachstum in der Scheuerfläche verhindern.

Unser Tipp: Reinigungsschwämme regelmäßig wechseln. Dann haben Bakterien keine Chance es sich bei Ihnen gemütlich zu machen.

Tuchschwamm – zum Spülen, Reinigen und Pflegen

Tuchschwämme sind einfach superweich. Meist bestehen sie aus saugstarker Viskose oder Zellulose, lassen sich bei 95 Grad waschen und somit mehrfach verwenden. Durch die weiche, flexible Konsistenz kommt man beim Reinigen auch in kleinste Ecken. Und: Eigentlich lassen sich alle Oberflächen damit sanft reinigen: Möbel, Auto, Geschirr, Keramik – mit diesem Schwamm ist alles in „trockenen Tüchern“.

Unser Tipp: Tuchschwämme aus Zellulose sind zu 100% biologisch abbaubar!

Radierschwamm – Gewusst wie!

Strahlend weiß blitzt der Schwammradierer aus der Verpackung. Gute Exemplare bestehen aus 100% Melaninharz, also Kunststoff. Deshalb sind sie recht hart und müssen vor der Reinigung angefeuchtet werden. Sehr gute Ergebnisse erzielt der Radierschwamm bei richtiger Anwendung an Kunststoffoberflächen sowie auf Metall oder Glas. Auch Flecken auf Tapeten können damit „ausradiert“ und bestehende Kratzer auf Oberflächen aufgehellt werden.

Unser Tipp: Radierschwämme heißen aus gutem Grunde so, wie sie heißen: Sie reinigen nicht sanft, sondern sie scheuern. Deshalb sollte man vor einer ersten großflächigen Reinigung mit einem Radierschwamm erst einmal eine kleine Stelle zur Probe reinigen bzw. sanft abreiben.

Stahlschwämme – aus rostfreiem Stahl oder Stahlwolle

Für ganz hartnäckige Verschmutzungen muss es Stahl sein. Nicht umsonst werden die Schwämme aus Stahlspiralen auch Topfkratzer genannt. Mit dieser Art Schwamm können festgesetzte Grill- und Speisereste auf dem Grillrost oder im Topf abgekratzt werden. Nicht geeignet sind Stahlschwämme zur Reinigung von Kunststoff-, Glas- oder Acryloberflächen. Mit Schwämmen aus Stahlwolle können unempfindliche Oberflächen aus Metall oder Keramik gereinigt werden. Auch anhaftende Ablagerungen auf Backblechen oder Auflaufformen haben mit dieser „Kratzbürste“ keine Chance.

Unser Tipp: Wenn möglich, stark verschmutztes Geschirr & Co. erst einmal in warmes Wasser einweichen – oftmals löst sich der Schmutz über Nacht wie von alleine.