Das schöne Stück, vor ca. 20 Jahren gekauft, stand lange mehr oder weniger unbemerkt im Hobbyraum. Es ist ein gelber Ledersessel der Marke Benz – nicht billig und damals passte er noch ausgezeichnet zu unserer Einrichtung, die sich aber im Laufe der Zeit veränderte. Daher wurde er also in den Hobbyraum verlegt, der auch als Gästezimmer fungiert.
Nun stand der Besuch der Schwiegermutter bevor und da sollte sich die Dame natürlich so richtig wohlfühlen. Deshalb nahmen wir den Sessel etwas näher ins Visier und wollten ihn reinigen und pflegen, denn es hatten sich Schmutz und Gebrauchsspuren angesammelt.
Mit den Produkten von Poliboy haben wir gute Erfahrungen gemacht, daher fiel bei der breiten Auswahl von Lederpflegemitteln auch die Entscheidung zugunsten der Poliboy Intensiv Lederpflege.
Nun sollte die Behandlung beginnen. Das Mittel auf ein weiches Tuch geben und leicht verteilen. Dabei sollen nicht nur eventuelle Flecken verschwinden, sondern ein andauernder Pflegefilm für die Feuchtigkeit und damit Elastizität des Leders entstehen. Aber oh Schreck, die kleinen dunklen Flecken wurden intensiver und der Sessel erschien immer schmutziger.
Eine seltsame Erscheinung, die mich veranlasste, die Lesebrille aufzusetzen und die Sache etwas genauer zu betrachten. Und tatsächlich: was ich als Flecken oder Schmutz erachtete, stellte sich als eine Ansammlung feiner Risse und kleinster Löcher heraus. Einfach gesagt: das Leder war gerissen. Nicht überall – aber an der am meisten beanspruchten Stelle, nämlich auf der Sitzfläche. Da richtet auch das beste Mittel nichts mehr aus.
Ich begnügte mich daher mit der Pflege der Arm- und Rückenlehne, die noch intakt waren und nach der Behandlung einen feinen, weichen Eindruck hinterließen. Sehr schön! Im Nachhinein ist man schlauer und muss nur seine eigene Haut betrachten: diese pflegen wir auch regelmäßig, um Risse zu vermeiden. Wir cremen sie ein, wenn sie sich trocken anfühlt und fühlen uns anschließend wohler. Leder sollte man also von Anfang an und vor allem regelmäßig pflegen. Wenn mein Sessel sprechen könnte, würde er dies bestätigen.
Beim nächsten werde ich darauf achten. Versprochen.